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Aufbau des Studiengangs

Studienverlauf

Der Masterstudiengang Cultural Heritage und Kulturüterschutz ist modular aufgebaut und erstreckt sich über vier Semester. In den ersten beiden Semestern setzen sich die Studierenden im Rahmen der Basismodule „Kulturelles Erbe“ und „Kulturgüterschutz“ mit den theoretischen, ökonomischen, politischen und juristischen Grundlagen des materiellen und immateriellen Kulturerbes auseinander. Im Vertiefungsmodul erweitern die Studierenden Ihre Kenntnisse im Bereich des immateriellen Kulturerbes und des World Heritage Managements. Das Praxismodul bietet eine Einführung in das Objekthandling und das Sammlungsmanagements sowie in den Bereich des Digital Heritage. Beginnend mit dem zweiten Semester erfolgt im Rahmen des Wahlbereiches eine Vertiefung zu bestimmten Aspekte des Cultural Heritage wie Provenienzforschung, juristische Grundlagen, praktische Wissensvermittlung in der Öffentlichkeit, oder aber auf bestimmte Inhalte materiellen oder immateriellen Kulturerbes (etwa Sprache und Schrift). Im dritten Semester ist ein mindestens zweimonatiges Praktikum bei einem der Kooperationspartner des Studienganges oder einer anderen Institution (Museum, Welterbestätte, wissenschaftliche Einrichtung, Institution des nationalen oder internationalen Kulturgüterschutzes, NGO) nach Wahl vorgesehen. Aus der Tätigkeit im Rahmen des Praktikums kann sich unter Umständen das Thema der Masterarbeit ergeben, die im letzten Semester abzufassen ist.

Schematischer Studienverlaufsplan: Eine Grafik, die den Aufbau der vier Fachsemester des Studiengangs beschreibt.

Pflichtmodule

Basismodul I „Kulturelles Erbe“

Im Basismodul I werden theoretische und praktische Grundkenntnisse, Leitfragen und Forschungsansätze des Cultural Heritage vermittelt. Inhaltlich konzentriert sich der Lehrinhalt des Moduls auf die Auseinandersetzung mit theoretischen Betrachtungen und praktischen Konzepten des Cultural Heritage. Im Rahmen der Pflichtexkursion gewinnen die Studierenden Einblicke in praktische Herangehensweisen und Konzepte von Landschaften und Stätten mit Welterbestatus oder besonderer Relevanz.

Basismodul II „Kulturgüterschutz“

Das Modul widmet sich inhaltlich der Vertiefung der Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des Cultural Heritage und führt in die Grundlagen des Kulturgüterschutzes ein. So werden unter anderem durch Fallbeispiele die politischen und ökonomischen Aspekte des Cultural Heritage beleuchtet und die Rolle der Ermittlungsbehörden (LKAs, BKA, Zoll) sowie der juristischen Akteure und Dimensionen von Kulturgüterschutz thematisiert.

Praxismodul

Im Praxismodul erlangen die Studierenden Grundlagenkenntnisse im Umgang mit Sammlungen und Archiven sowie der Handhabung verschiedener Objekt- und Materialgruppen. Darüber hinaus werden sie mit den verschiedenen Ausprägungen des Digital Heritage vertraut gemacht und erproben unterschiedliche Digitalisierungsstrategien. In einem mindestens achtwöchigen Praktikum in einem facheigenen bzw. fachnahen Berufsfeld wenden die Studierenden erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten an und erlernen entsprechende berufsrelevante Fähigkeiten.

Vertiefungsmodul

Im Vertiefungsmodul werden den Studierenden vertiefende Kenntnisse zu verschiedenen Formen des materiellen und immateriellen Cultural Heritage vermittelt. Darüber hinaus erhalten sie Einblicke in Management und Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit einzelner Welterbestätten.  Ferner erhalten die Studierenden einen grundlegenden Überblick über die Planung einer wissenschaftlichen Karriere  und insbesondere zur Drittmitteleinwerbung.

Abschlussmodul

Das Modul besteht aus der Abfassung der Masterarbeit, einer ausführlicheren wissenschaftlichen Arbeit über ein ausgewähltes Thema des Cultural Heritage und/oder Kulturgüterschutzes. Dabei präsentieren die Studierenden ihre Arbeit im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums des Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe und wenden beim Verfassen der Arbeit zentrale Kenntnisse und Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens an. MA-Arbeiten des Studiengangs sollen auch auf einer (im Umfang angemessen begrenzten) eigenständigen empirischen Forschung und/ oder erkennbar eigenständigen, methodisch angeleiteten Analysen (z.B. Analysen von Text- oder Videodokumenten, Ausstellungen) beruhen.  

Vertiefung in den Wahlmodulen

Innerhalb des breiten Repertoires an interdisziplinären Lehrveranstaltungen, die im Masterstudiengang Cultural Heritage und Kulturgüterschutz angeboten werden, entscheidet sich jeder Studierende nach dem ersten Semester für einen von fünf Wahlbereichen. Die jeweiligen Wahlmodule sollen die methodischen und theoretischen Kompetenzen des Studierenden weiter vertiefen und eine spezifischere Ausrichtung auf den Bildungshintergrund, die persönlichen Interessen und die beruflichen Ziele des Studierenden ermöglichen.

Kulturen der Welt

Das Modul ermöglicht den Studierenden die Vertiefung ihrer Kenntnisse im bestimmten Feldern des materiellen und immateriellen Cultural Heritage und setzen diese in Bezug zu aktuellen Fragen des Cultural Heritage und Kulturgüterschutzes. Dafür können sie Lehrveranstaltungen aus einem breiten Kanon unterschiedlichster Fächer wählen, die sich vorranging mit dem materiellen und/oder immateriellen Kulturerbe einer bestimmten Epoche, Kultur oder Region beschäftigen.

Schrift und Sprache als kulturelles Erbe

Das Modul ermöglicht den Studierenden die Vertiefung ihrer Kenntnisse in den Bereichen „Schrift“ und „Sprache“ als immaterielles Kulturerbe. Die Studierenden setzen sich mit ausgewählten Sprachen und Schriften auseinander, erlernen den Umgang mit verschiedenen schriftlichen Archivalien und analysieren deren wissenschaftliches Potenzial.

Provenienz- und Fälschungsforschung

Das Modul vermittelt Grundlagen der Provenienzforschung und des Umganges mit Fälschungen von materiellen und immateriellem Cultural Heritage. So werden Methoden der Provenienzforschung und der sich daraus ergebenden Fragen (etwa der Restituierung) anhand ausgewählter Beispiele erörtert. Ebenso erwerben die Studierenden einen Überblick zur Fälschungsanalyse mittels naturwissenschaftlicher und technischer Mehoden.

Juristische Grundlagen

Das Modul ermöglicht den Studierenden den Erwerb von juristischem Grundlagenwissen in Feldern, die mit Cultural Heritage und Kulturgüterschutz in Verbindung stehen. Die Studierenden wählen entweder einen öffentlich-rechtlichen Schwerpunkt oder einen zivilrechtlichen. Die Grundlagen des Moduls bilden die beiden Einführungsvorlesungen in das Öffentliche Recht bzw. das Zivilrecht. Daran schließen drei weitere, vertiefende Vorlesungen an. Im Bereich des Öffentlichen Rechts sind dies Baurecht, Völkerrecht und Steuerrecht. Im Fall des Zivilrechts sind dies Sachrecht sowie Internationales Privatrecht I und II.

Vermittlung und Präsentation von Kulturellem Erbe

Das Modul vermittelt Grundlagen des Transfers von wissenschaftlichen Inhalten in die breite Öffentlichkeit im Rahmen von Präsentationen und Ausstellungen. So werden ausgewählte Formen und Techniken der Wissensvermittlung und aktuelle Vermittlungskonzepte erarbeitet und auf konkrete Ausstellungs- und Inwertsetzungsvorhaben angewandt.

Eine Grafik mit dem Titel „Übersicht über Module und Modulkomponenten“, die den Aufbau der einzelnen Pflicht- und Wahlpflichtmodule des Studiengangs beschreibt.