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Lehrangebot

Allgemeine Informationen

Bitte beachten Sie, dass auf dieser Seite ausschließlich die Veranstaltungen aufgeführt sind, die von den Mitarbeiter*innen des HCCH angeboten werden. Weitere Veranstaltungen finden Sie in heiCO. Aufgrund der Struktur des Studiengangs ist es nicht möglich, alle anrechenbaren Veranstaltungen abzubilden. Unsere Studiengangskoordination berät Sie gerne bei der Auswahl geeigneter Veranstaltungen. Die Anmeldung zu Lehrveranstaltungen erfolgt immer via heiCO, wenn eine Voranmeldung via Email gewünscht ist, wird dies im KVV vermerkt. 

zu heiCO

Anmeldefristen

Tabelle

Sommersemester Wintersemester 
Sommersemester Wintersemester 
Anmeldung zu Lehrveranstaltungen
01.03. - 20.04.
Anmeldung zu Lehrveranstaltungen
01.09. - 31.10.
Abmeldung von Lehrveranstaltungen
bis 31.05.
Abmeldung von Lehrveranstaltungen
bis 30.11.
Anmeldung von Prüfungen
ab 01.04.
Anmeldung zu Prüfungen
ab 01.10.
Abmeldung von Prüfungen
bis 30.06.
Abmeldung von Prüfungen
bis 31.12.

Anmeldung zu Lehrveranstaltungen

Die An- und Abmeldung von Lehrveranstaltungen ist in heiCO vorzunehmen, ebenso ist in heiCO die verbindliche Prüfungsanmeldung vorzunehmen. 

Bitte beachten Sie:

  • dass Sie sich bei Lehrveranstaltungen anderer Institute zur Teilnahme an die entsprechenden Dozent*innen wenden müssen
  • dass die Anmeldefristen von externen Veransattlungen von denen des HCCH abweichen können!

BASISMODUL I

Ringvorlesung „Digital Cultural Heritage“

Zuordnung: BM1 RV (2 LP), Prüfungsnummer 1110

Digital Cultural Heritage steht an der Schnittstelle von Kulturerbeforschung, Denkmalpflege, Archäologie und Informatik. Es überschreitet die Grenzen der einzelnen Disziplinen, um neue theoretische Rahmen und Methoden zu schaffen. Dies trägt dazu bei, die Erforschung, das Verständnis und den Schutz des kulturellen Erbes zu verbessern und traditionelle Prozesse der Wissensproduktion und -verbreitung zu neu zu denken. Im Rahmen der Ringvorlesung werden verschiedene Expert:innen zu ihren aktuellen Forschungen im Bereich des digitalen kulturellen Erbes referieren.

Hauptseminar „Kulturerbe und Kulturerbepolitik auf der Arabischen Halbinsel“

Zuordnung: BM1 HS (8 LP), Prüfungsnummer 1120

Dieses Seminar beleuchtet die Kulturerbepolitik der Staaten der Arabischen Halbinsel. Welche unterschiedlichen Strategien verfolgen die Länder im Umgang mit ihrem kulturellen Erbe? Welches Erbe wird national gefördert und anerkannt (z.B. durch Nominierung für die UNESCO-Welterbeliste), welches verschwiegen oder gar unterdrückt? 

Welches Narrativ wird dadurch geschaffen? Gibt es so etwas wie „culture washing“ analog zum bekannteren „green washing“ und „sports washing“? Welche Rolle spielt die Kulturerbepolitik für die Wirtschaft der Länder? Welche Rolle spielt sie für die nationale Identität? Was hat sich im Laufe der Zeit verändert? Diese und weitere Fragen werden im Seminar für die verschiedenen Staaten der Arabischen Halbinsel analysiert und die verschiedenen divergierenden Interessengruppen im Spannungsfeld der Kulturerbepolitik in diesen Ländern näher betrachtet. 

Forschungsseminar „Vertiefungsthemen in Heritage Studies, Museumswissenschaften, Kulturgüterschutz und Denkmalpflege“

Zuordnung: BM1 HS (8 LP), Prüfungsnummer 1120; nach Rücksprache auch BM2 HS (8 LP), Prüfungsnummer 1220

Das Seminar erlaubt Studierenden ab dem zweiten Semester des MA-Studiengangs, eigene, selbstgewählte Themen aus den Bereichen Heritage Studies, Museumswissenschaften, Kulturgüterschutz und Denkmalpflege aufzugreifen und für das Referat und die Seminararbeit zu vertiefen. Es wird im Regelfall erwartet, dass hierzu auch eine eigene kleinere Empirie durchgeführt wird, z.B. qualitative Interviews mit relevanten Akteur:innen in Museen oder Erbe-Stätten (ggfs. auch digital) oder kleinere Erhebungen an entsprechenden Orten. Hierdurch soll das Seminar einen forschungsorientierten Charakter erhalten. Ausnahmen für die Seminarbearbeitung ohne eigene Empirie sind nach Absprache möglich. Studierende können sowohl alleine, als auch in selbst gebildeten Kleingruppen zu ihren Themen arbeiten. Es ist möglich (und gerne gewünscht), dass sich Studierende bereits in der vorlesungsfreien Zeit an den Dozenten wenden und gemeinsam mit ihm das eigene Thema absprechen. Ansonsten werden die Themen in der konstituierenden Sitzung vergeben; Vorschläge zu den oben genannten Bereichen sind vorhanden. Lektüresitzungen (insbesondere in den ersten Wochen, mit einem Schwerpunkt auf v.a. auf Museumswissenschaften) runden das Seminar ab.  Seminarsprachen sind Deutsch und Englisch.

BASISMODUL II

Exkursion „Rom, Neapel und Pompeji“

Zuordnung: BM1 Ex (5 LP), Prüfungsnummer 1130

Anmeldung: Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch des vorbereitenden Seminars im SoSe 2024. Die verbindliche Anmeldung für die Exkursion erfolgt zu Beginn des Seminars.

Termin: 23.9. bis 7.10.2024

Mittelseminar [Exkursionsvorbereitung] „Rom und Pompeji: Zwei antike Städte zwischen Archäologie, Antikenrezeption und Kulturerbe-Bewahrung“ [zur Vorbereitung einer Exkursion im September/Oktober 2024]

Zuordnung: BM1 Ex, Prüfungsnummer 1130

 Das Seminar mit anschließender Exkursion thematisiert den Umgang mit antikem Kulturerbe und der faschistischen Rezeption desselben an ausgewählten Beispielen in Italien. So werden die Antikenrezeption im italienischen Faschismus in Rom (und Neapel) sowie das Management der Weltkulturerbe-Stätte Pompeji behandelt.

Für Benito Mussolini, den Diktator Italiens zwischen 1925 und 1943, spielte antike Architektur als Vorbild eine zentrale Rolle, um die „Größe und Erhabenheit“ des ‚Dritten Rom‘ zu verdeutlichen. Da Mussolini sich in direkter Nachfolge des ersten Kaisers Augustus sah, setzte er monumentale Bauprojekte und urbanistische Veränderungen um, die heute noch in Rom und Neapel das Stadtbild prägen und im Mittelpunkt der ersten Seminarhälfte stehen. Die faschistischen Bauprojekte werden dabei vor der Folie der antiken Befunde und Topografie betrachtet, um den Umgang mit der antiken Bausubstanz zu verstehen.

Im zweiten Teil des Seminars wird der Blick auf die am besten erhaltene Stadt der römischen Welt gerichtet, nämlich auf Pompeji. Gleichzeitig stellt diese Stätte die hierfür Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Diese betreffen sowohl die Erhaltung und Restaurierung der antiken Hinterlassenschaften als auch deren Vermittlung in modernen Formen. Diesen Aspekten wird nach einer eingehenden Betrachtung der antiken Befunde unsere besondere Aufmerksamkeit gelten.

Es wird die Bereitschaft erwartet, sich ggf. auch mit italienischer Forschungsliteratur auseinanderzusetzen.

Literatur: A. Mattioli – G. Steinacher (Hrsg.), Für den Faschismus bauen. Architektur und Städtebau im Italien Mussolinis, Zürich 2009; P. Zanker, Pompeji: Stadtbild und Wohngeschmack, Mainz 1995; M. Beard, Pompeji. Das Leben in einer römischen Stadt, Stuttgart 2011; J.A. Dickmann, Pompeji: Archäologie und Geschichte, München 2017³; G. Zuchtriegel, Vom Zauber des Untergangs – was Pompeji über uns erzählt, Berlin 2023.

Anmeldung: Per Email an christian.witschel@zaw.uni-heidelberg.de

Übung „Denkmal- und Museumsrecht in Deutschland“

Zuordnung: BM2 Ü (3 LP), Prüfungsnummer 1230

Die Etablierung einer institutionellen Denkmalpflege in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von einer zunehmenden Verrechtlichung dieser Materie begleitet. Die ersten deutschen Denkmalschutzgesetze legten unter anderem fest, welche Merkmale ein Denkmal haben sollte, wann und von wem archäologische Grabungen ausgeführt werden durften, wer für die Auswahl erhaltungswürdiger Objekte und deren fachliche Betreuung zuständig war und welche Pflichten Eigentümern und Besitzern solcher Objekte auferlegt wurden. Diese Grundfragen der Denkmalpflegepraxis gehören auch heute noch zum normativen Kernbestand der Denkmalschutzgesetze der Länder. Aufgrund völker- und europarechtlicher Einflüsse und dank einer inzwischen sehr umfangreichen Rechtsprechung kommen jedoch zahlreiche weitere Regelungen dazu. Dagegen sind Spezialgesetze, die die Tätigkeit öffentlicher Museen und Sammlungen regeln, auf Bundes- und Länderebene nicht vorhanden. Rechtsgrundlagen der Museumsarbeit finden sich lediglich vereinzelt im Zusammenhang mit dem Recht der Kulturförderung und den Bestimmungen zum grenzüberschreitenden und innerstaatlichen Verkehr beweglicher Kulturgüter (KGSG). 

Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über das Recht der Denkmalpflege und das Recht der öffentlichen Museen als Teilbereiche des deutschen Kulturverwaltungsrechts. Im Fokus der Vorlesung stehen Trägerschaft und Organisationsformen, Rechtsbegriffe und Verfahren, die anhand von Fällen aus der behördlichen und gerichtlichen Praxis vorgestellt werden. Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen im Denkmal- und Museumsrecht werden auf der Grundlage von medial beleuchteten Gerichtsverfahren und Gesetzgebungsinitiativen diskutiert.

Eine ausführliche Literaturliste ist auf Moodle hinterlegt.

Übung „Kriminologische Grundlagen des Kulturgüterschutzes“ - Fortsetzung

Zuordnung PM Ü1 (3LP), Prüfungsnummer 1320

In der Übung werden die Bedeutung von Kulturgütern in der Gesellschaft, die Mechanismen und Auswirkungen des illegalen Handels mit Kulturgütern sowie die Strategien und rechtlichen Instrumente zum Schutz des kulturellen Erbes untersucht. Die Studierenden sollen die Grundprinzipien der Kriminologie und der involvierten Ermittlungsbehörden kennenlernen, ebenso die geltenden nationalen und internationalen Gesetze und Konventionen zum Schutz von Kulturgütern sowie ihre Anwendung Präventionsstrategien zur Bekämpfung des illegalen Antikenhandels entwickeln.

PRAXISMODUL

Seminar „Vom Umgang mit Mumien, Moulagen und anderen Kostbarkeiten: Basiskurs Objekthandling“

Zuordnung: PM S (5 LP), Prüfungsnummer 1310

In dem Kurs erwerben die Studierenden im Rahmen der objektorientierten Lehre Basiskompetenzen für die Arbeit mit wissenschaftlichen Sammlungen und den Umgang mit deren Objekten. Ziel ist es, Studierenden in kompakter Form eine Basis für spätere Tätigkeiten in Museen und Sammlungen zu vermitteln. Die Studierenden besuchen im Rahmen der Veranstaltung unterschiedliche Sammlungen der Universität und werden so mit einer breiten Materialvielfalt mit jeweils spezifischen Anforderungen konfrontiert. Sie lernen die einzelnen Sammlungen, ihre Geschichte sowie ihre Objektgattungen kennen. Sie lernen, die unterschiedlichen Materialien zu erkennen und praktizieren den korrekten Umgang mit den Objekten im Kontext der Lagerung und der Präsentation. In einem Praxisblock werden die Teilnehmer*innen zudem die Arbeit im Depot der GDKE in Speyer kennenlernen und aktiv begleiten.

Prüfungsleistung ist eine schriftliche Seminararbeit zu einer der Sammlungen und einem zugehörigen Objekt (oder einer Objektgruppe), dessen Funktion, Bedeutung, Erwerbsgeschichte und konservatorischen Aspekte.

Übung: „Architektur zum Anfassen“ – Inventarisierung von Werksteinen der Burg Wersau“ 

Zuordnung: PM Ü1 (3LP), Prüfungsnummer 1320

In der Veranstaltung werden die Studierenden im Rahmen der Inventarisierung erstmalig Architekturteile aus dem Gebiet der ehemaligen Burg Wersau bearbeiten. Der Kurs bietet die Möglichkeit zu lernen, wie die einzelnen Schritte der Inventarisierung von Objektsammlungen aussehen und praktisch durchzuführen sind. Zusätzlich wird anhand der zu bearbeitenden Objektart vermittelt, wie man sich unverbaute Architekturteile erschließen kann und deren Präsentationsmöglichkeiten thematisiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit den Objekten selbst. In der zweiten Hälfte des Semesters finden dazu mehrere praktische Einheiten vor Ort auf dem Gelände der Burg Wersau statt. Vorbereitend werden die nötigen Grundlagen in den vorangehenden Seminarstunden erarbeitet. 

Als Leistungsnachweis ist, neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme, die selbständige Datenerfassung und Einordnung einer Objektgruppe und deren Verschriftlichung in Datenblättern vorzunehmen.

Das Seminar ist auf 15 Teilnehmer beschränkt; Voranmeldung per E-mail an tina.schoebel@hcch.uni-heidelberg.de

Übung „Einführung in QGIS“

Zuordnung: PM Ü2 (3 LP), Prüfungsnummer 1330

Räumliche Aspekte sind grundlegender Bestandteil vieler Forschungsfragen im Bereich des kulturellen Erbes und der Archäologie. Wo befinden sich heute Objekte, die während der Kolonialzeit aus einem bestimmten Kontext geraubt wurden? Welche Schäden haben historische Gebäude im Laufe der Zeit durch Naturkatastrophen oder Kriege erlitten? Welche Artefakte wurden in welchen Bereichen einer archäologischen Ausgrabung gefunden? Der Einsatz von Geographischen Informationssystemen (GIS) ist daher von großem Nutzen. Von der einfachen Kartenerstellung bis zur anschaulichen Visualisierung komplexer Sachverhalte, vom Datenmanagement bis zur räumlichen Analyse sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. In der Übung sollen die Grundlagen von GIS behandelt und die praktische Anwendung anhand von Fallbeispielen mit Hilfe des freien Programms QGIS erlernt werden. Die Übung richtet sich neben den MA-Studierenden des Studiengangs „Cultural Heritage und Kulturgüterschutz“ auch an fortgeschrittene BA- und MA-Studierende archäologischer Fächer. 

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist ein Laptop erforderlich.

Übung „3D-Dokumentation von Gebäuden“ 

Zuordnung: PM Ü2 (3 LP), Prüfungsnummer 1330 

Im Rahmen der Übung werden die verschiedenen Arten der Dokumentation von Architektur besprochen, wobei der Schwerpunkt auf den digitalen Methoden (Scans, Fotogrammetrie) liegt. In diesem Bereich bietet die Veranstaltung eine Einführung in gängige Geräte (Laser- und Streiflichtscanner, Kameras) und die zugehörige Software. Der praktische Teil der Übung besteht aus einem fünftägigen Block im August in Trier, im Rahmen dessen die erworbenen Kenntnisse bei der Digitalisierung der Ruine der Barbarathermen (Unesco-Welterbestätte) eingesetzt werden. Die Übung richtet sich neben den MA-Studierenden des Studiengangs „Cultural Heritage und Kulturgüterschutz“ auch an fortgeschrittene BA- und MA-Studierende archäologischer Fächer. 

Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Die Reise- und Unterkunftskosten für den Aufenthalt in Trier werden vom HCCH übernommen. 

Termine:  7. Mai 16-18h; zwei weitere Dienstagstermine (16-18h) im Juli nach Absprache mit Teilnehmenden; Blockveranstaltung in Trier vom 12.-16. August

VERTIEFUNGSMODUL

Vorlesung „Kulturelles Erbe. Eine Einführung Teil II: Immaterielles Erbe und Kulturelles Gedächtnis“

Zuordnung: VM V2 (2 LP), Prüfungsnummer 2110

Immaterielles Kulturerbe erfuhr als eigenständige Schutzkategorie vor allem durch die UNESCO-Konvention von 2003 eine weltweite Anerkennung. Die Vorlesung stellt in einem ersten Schritt die zeitgeschichtlichen Hintergründe, Verfahren, Inhalte und die Entwicklung der UNESCO-Konvention zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes vor. Anhand ausgewählter Fallbeispiele und im Rückgriff auf die Critical Heritage Studies werden Sinnhaftigkeit, Möglichkeiten und Grenzen der Ausweisung und des Erhalts immateriellen Erbes diskutiert. Ferner werden die Besonderheiten ausgewählter einzelner Gattungen des immateriellen Erbes vorgestellt, etwa bezüglich verschiedener Erzähltraditionen. In den letzten Sitzungen führt die Vorlesung in zentrale Begriffe der Memory Studies ein (Erinnern, Gedenken, kollektives und kulturelles Gedächtnis; Gedenkorte). 

Seminar „Weltkulturerbe in Gefahr“ 

Zuordnung: VM S (5 LP), Prüfungsnummer 2130

Die Welterbeliste der UNESCO umfasst derzeit 933 Kulturerbestätten. Davon wurden 40 Stätten in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen, zwei Stätten - das Dresdner Elbtal und die „Maritime Mercantile City“ in Liverpool - wurde der Welterbestatus wieder aberkannt. In diesem Seminar soll untersucht werden, wie bestimmte Denkmäler und Ensembles auf die Liste des gefährdeten Weltkulturerbes gelangen, wie sie wieder von der Liste genommen werden können und warum einige ganz aus der UNESCO-Welterbeliste gestrichen wurden. Anhand ausgewählter Beispiele soll genauer analysiert werden, welche Kriterien zu diesen Entscheidungen geführt haben, welche Institutionen daran beteiligt waren und welches Narrativ die UNESCO mit diesen Entscheidungen vermitteln möchte.

Projektseminar: Vermittlungs- und Managementherausforderungen an komplexe Welterbestätten

Zuordnung: VM S (5 LP), Prüfungsnummer 2130

Es ist vorgesehen, dass sich das Projektseminar mit den beiden Welterbestätten in Speyer beschäftigt. Dort soll ein gemeinsames Besucherzentrum sowohl über den Romanischen Dom als auch die mittelalterlichen Jüdischen Stätten informieren. Nach und parallel zur Einarbeitungsphase (Lektüre, Vor-Ort-Besuche etc.) sollen die Seminarteilnehmer:innen (ggfs. in selbst gebildeten Kleingruppen) Kriterien/ Merkpunkte für das Besucherzentrum und die darin enthaltenen Ausstellung(en) erarbeiten. Diese werden in den Abschlusssitzungen vorgestellt; die reflektierte Verschriftlichung des eigenen (Gruppen-)Konzepts stellt die Hausarbeit für das Seminar dar (Umfang: je nach Gruppengröße ca. 8 bis 15 reine Textseiten plus Abbildungen, Titelblatt, Literaturverzeichnis). – Mehrere Sondertermine vor Ort (in Speyer und ggfs. auch in anderen SchUM-Städten) sollen nach Möglichkeit am Mittwochvormittag stattfinden (präferierter Zeitslot, mit An-/abreise: ca. 8.00 Uhr bis ca. 13.30 Uhr).

Übung „Immaterielles Erbe“

Zuordnung: VM Ü (3 LP), Prüfungsnummer 2140

Die Übung stellt theoretische Debatten um die Erhaltung immateriellen Erbes und ausgewählte Fallbeispiele zu immateriellen Praktiken, ihrer Ausweisung als immaterielles Erbe und Schutzkonzepten vor. Hierbei werden Beispiele aus europäischen wie außereuropäischen Regionen gewählt.

ABSCHLUSSMODUL

Forschungskolloquium „Cultural Heritage/Heritage Studies“

Zuordnung: AM Koll (2 LP), Prüfungsnummer 1410

Das Forschungskolloquium bietet einen Rahmen für unterschiedliche Aktivitäten, welche allesamt das Ziel haben, die Studierenden des Master-Studiengangs „Cultural Heritage und Kulturgüterschutz“ an aktuelle Forschungslinien zum Thema Kulturerbe und der Heritage Studies heranzuführen. Hierzu zählen die Diskussionen mit externen Referent:innen aus Wissenschaft und Praxis, die Vorstellung von Forschungsmethoden, gemeinsame Textdiskussionen sowie insbesondere die Vorstellung von geplanten Master- oder Promotionsarbeiten. Neben dem Regeltermin können auch Zusatztermine in das Forschungskolloquium integriert werden (z.B. Halbtagesexkursionen und Ortstermine). 

Laut Modulhandbuch ist das Forschungskolloquium für das vierte Semester vorgesehen. Für die eigene Ausbildung wird jedoch dringend empfohlen, bereits ab dem ersten Semester freiwillig Veranstaltungen des Kolloquiums zu besuchen. Insgesamt sollten Sie bis zum Ende Ihres Studiums mindestens etwa vierzehn Kolloquiums-Termine (inklusive Sondertermine) besucht haben und eine entsprechende Liste mit den besuchten Terminen vorlegen können. 

Hinweise zu Studien- und Prüfungsleistungen: Teilnahme und Mitarbeit. Die Studierenden der Abschlusssemester stellen zudem einen Zwischen-Stand zu ihrer Master-Arbeit zur Diskussion vor (vgl. Prüfungsordnung). 

Beginn: Der erste Termin wird allen Studierenden des MA-Studiengangs, deren E-Mail-Adresse uns vorliegt, per E-Mail mitgeteilt. 

Anmeldung: Alle uns bekannten Studierenden des MA-Studiengangs werden über die Termine des Forschungskolloquiums regelmäßig informiert. Hierfür brauchen Sie keine gesonderte Anmeldung. Zur Sicherheit schreiben Sie eine E-Mail an bis zum 10.04.2024 an 

sekretariat@hcch.uni-heidelberg.de – Im LSF melden sich (nur) diejenigen Studierenden an, welche in dem jeweiligen Semester ihre MA-Arbeit vorstellen möchten.

WAHLMODUL VERMITTLUNG UND PRÄSENTATION

Seminar „Schreibwerkstatt: Uruk, Stadt des Gilgamesch. Neukonzeption der Dauerausstellung“

Zuordnung: WM 5e S (5 LP), Prüfungsnummer 3510

Dieses Seminar bietet den Studierenden die einzigartige Gelegenheit, aktiv an der Neugestaltung der Uruk-Warka-Sammlung teilzunehmen. Die Uruk-Warka-Sammlung ist eine Dauerleihgabe des Deutschen Archäologischen Instituts an die Universität Heidelberg. Sie beherbergt Fundstücke aus der einstigen Metropole Uruk, dem modernen Warka. Die Sammlung ist von hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung und zählt zu den größten Sammlungen mesopotamischer Artefakte in Deutschland.

Durch die Überarbeitung von Vitrinenkonzepten, das Verfassen von Ausstellungstexten und die Entwicklung museumspädagogischer Stationen sollen die Studierenden mit den Herausforderungen und Praktiken der musealen Gestaltung vertraut gemacht werden. Gleichzeitig sollen ihre Kreativität und Kenntnisse in der Vermittlung von kulturellem Erbe gefördert werden.

Übung „Grundkurs Heritage-Vermittlung“

Zuordnung: WM 5e Ü (5 LP), Prüfungsnummer 3520

Der Kurs beruht auf zwei unterschiedlichen, idealerweise verzahnten Säulen. In der ersten „Säule“ werden Konzepte der Heritage-Vermittlung, wie sie für Museen, Ausstellungen, Erbe-Stätten und Gedenkstätten relevant sind, erarbeitet. Dies geschieht durch Inputs des Dozenten, durch Gastreferentinnen und Gastreferenten aus der Vermittlungs-Praxis (teilweise präsentisch vor Ort oder digital zugeschaltet) und ggfs. durch gemeinsame Textlektüren. Parallel dazu analysieren in der zweiten „Säule“ die teilnehmenden Studierenden (alleine oder in selbst gebildeten Kleingruppen) ein Museum, eine Ausstellung, Erbe-Stätte oder Gedenkstätte ihrer Wahl (bevorzugt aus der Region), gemäß den in der ersten Säule erarbeiteten Inhalten/ Kriterien. In den Abschlusssitzungen werden die eigenen Ergebnisse mündlich präsentiert, und ein kürzerer Auswertungsbericht wird hierzu verfasst (je nach Gruppengröße ca. 5 bis 12 reine Textseiten plus Abbildungen, Titelblatt, Literaturverzeichnis). Nach Absprache können Studierende auch als Gast ohne Scheinerwerb an der Veranstaltung teilnehmen.

Übung „Digitales Ausstellungsprojekt: Hinter Schloss & Riegel“ 

Zuordnung: WM 5e Ü (5 LP), Prüfungsnummer 3520

In dieser Übung tauchen Studierende in die faszinierende Welt digitaler Ausstellungsprojekte ein. Das Projekt "Hinter Schloss & Riegel" hat zum Ziel, eine virtuelle Ausstellung in einem Gefängnis zu konzipieren. Im Rahmen der Übung lernen die Studierenden wie sie eine realistische und ansprechende digitale Umgebung schaffen. Sie kreieren eine digitale Ausstellungsumgebung und füllen diese mit Inhalten. Die Übung richtet sich an Studierende mit Interesse an Ausstellungsgestaltung und 3D-Technologien. Es sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich, da alle notwendigen Fähigkeiten im Rahmen der Übung vermittelt werden. 

Übung: „Architektur zum Anfassen“ – Inventarisierung von Werksteinen der Burg Wersau“ 

Zuordnung: WM 5e Ü (5 LP), Prüfungsnummer 3520

In der Veranstaltung werden die Studierenden im Rahmen der Inventarisierung erstmalig Architekturteile aus dem Gebiet der ehemaligen Burg Wersau bearbeiten. Der Kurs bietet die Möglichkeit zu lernen, wie die einzelnen Schritte der Inventarisierung von Objektsammlungen aussehen und praktisch durchzuführen sind. Zusätzlich wird anhand der zu bearbeitenden Objektart vermittelt, wie man sich unverbaute Architekturteile erschließen kann und deren Präsentationsmöglichkeiten thematisiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit den Objekten selbst. In der zweiten Hälfte des Semesters finden dazu mehrere praktische Einheiten vor Ort auf dem Gelände der Burg Wersau statt. Vorbereitend werden die nötigen Grundlagen in den vorangehenden Seminarstunden erarbeitet. 

Als Leistungsnachweis ist, neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme, ein Kurzreferat zu halten sowie die selbständige Datenerfassung und Einordnung einer Objektgruppe und deren Verschriftlichung in Datenblättern vorzunehmen.

Das Seminar ist auf 15 Teilnehmer beschränkt; Voranmeldung per E-mail an tina.schoebel@hcch.uni-heidelberg.de.

WAHLMODUL PROVENIENZ- UND FÄLSCHUNGSFORSCHUNG

WAHLMODUL KULTUREN DER WELT

WAHLMODUL JURISTISCHE GRUNDLAGEN

Übung „Kriminologische Grundlagen des Kulturgüterschutzes“

Zuordnung PM Ü1 (3LP), Prüfungsnummer 1320

In der Übung werden die Bedeutung von Kulturgütern in der Gesellschaft, die Mechanismen und Auswirkungen des illegalen Handels mit Kulturgütern sowie die Strategien und rechtlichen Instrumente zum Schutz des kulturellen Erbes untersucht. Die Studierenden sollen die Grundprinzipien der Kriminologie und der involvierten Ermittlungsbehörden kennenlernen, ebenso die geltenden nationalen und internationalen Gesetze und Konventionen zum Schutz von Kulturgütern sowie ihre Anwendung Präventionsstrategien zur Bekämpfung des illegalen Antikenhandels entwickeln.

WAHLMODUL SCHRIFT UND SPRACHE

WEITERE ANGEBOTE

Workshop "Restaurierung und Notfallkonservierung im Museum"

Raum: Uruk-Warka-Sammlung, Marstallstraß 6, 1. OG

Der Workshop "Restaurierung und Notfallkonservierung im Museum", unter der Leitung von Diplom-Restauratorin Carmen Gütschow, bietet Studierenden die einzigartige Gelegenheit, praxisbezogene Kenntnisse in den Bereichen präventive Konservierung und Notfallkonservierung zu erwerben. Die Studierenden werden praxisorientiert lernen, wie man präventive Maßnahmen zur Konservierung von Objekten umsetzt, um deren langfristige Erhaltung zu gewährleisten und wie in unvorhergesehenen Situationen schnell und effektiv reagieren werden kann. Die Veranstaltung erstreckt sich über drei Tage als Blockveranstaltung. Der Unterricht findet in den Räumlichkeiten der Uruk-Warka-Sammlung statt (Marstallstraße 6, 1. OG). Diese praxisnahe Erfahrung bietet den Studierenden nicht nur theoretische Einblicke, sondern ermöglicht auch eine unmittelbare Anwendung des erworbenen Wissens an realen Sammlungsobjekten.

Der Workshop richtet sich an Studierende mit Interesse an Restaurierung und Konservierung. Keine speziellen Vorkenntnisse sind erforderlich, jedoch wird eine aktive Teilnahme und Bereitschaft zur praktischen Mitarbeit erwartet. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. 

Anmeldung per Mail an kristina.sieckmeyer@hcch.uni-heidelberg.de

KVV vergangener Semester